Der Abriss-Atlas ist ein Online-Projekt mit dem Ziel, das Ausmaß und die Folgen des Gebäudeabbruchs in Deutschland zu dokumentieren.
Nach Angaben des Umweltbundesamtes fallen in Deutschland mehr als 7,3 Tonnen Bauabfälle an – pro Sekunde! Rund 55 Prozent aller Abfälle in Deutschland stammen aus dem Bausektor. In der Diskussion um eine Bauwende gelten Erhalt, Umbau und Umnutzung bestehender Gebäude als entscheidende Faktoren. In jeder Planungsphase sollten diese Aspekte berücksichtigt werden, bevor über Abriss oder Ersatzneubau diskutiert wird.
Der Abriss von Gebäuden hat auch ökologische und kulturelle Folgen. Der Verlust von gespeicherter grauer Energie und stofflichen Ressourcen ist hier ebenso zu nennen wie die Auswirkungen auf Baukultur, Freiräume und soziale Netzwerke. Der intelligente Umbau bestehender Gebäude wird als ökologisch sinnvoll erachtet und bietet ästhetische und baukulturelle Innovationschancen.
Ein Bewusstsein für die Zerstörung von Werten schaffen
Der Abrissatlas verfolgt zwei Hauptziele: Zum einen soll er die Gesamtdimension des Gebäudeabrisses aufzeigen, zum anderen die individuellen Geschichten der verschwundenen Häuser erzählen. So soll ein Bewusstsein für die zerstörten Werte geschaffen werden.
Die Beteiligung der Öffentlichkeit ist ausdrücklich erwünscht. Über ein Online-Formular (Klick auf das große Plus-Zeichen unten rechts) können Interessierte Gebäude eintragen und Kommentare und Geschichten zu den Häusern verfassen. Gesucht werden vor allem Gebäude, die ab etwa 2020 abgerissen werden oder abgerissen werden sollen.
Initiiert wurde das Projekt von Countdown 2030, einem Verein für nachhaltige Baukultur mit Sitz in Basel. Zu den deutschen Initiatoren gehören Architects4Future, Bund Deutscher Architektinnen und Architekten BDA, die Deutsche Umwelthilfe, das Denkmalnetz Bayern, das KulturerbeNetz Berlin, die Initiative Abrissmoratorium und andere. Medienpartner sind der CORRECTIV CrowdNewsroom und die Bauwelt.
Link: abriss-atlas.de
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