Ein Gastbeitrag von Britta Dicke, Hair & Make up Artist, London
Dieser Beitrag erschien erstmalig im Frühjahr 2020 zu Beginn der Corona-Pandemie auf “Internet für Architekten”.
Inzwischen sind Video-Konferenzen und Online-Meetings per Zoom, Webex oder Microsoft Teams, Skype- und Facetime-Telefonate in vielen Büros vom Ausnahmefall zum Alltag geworden. Und auch wenn allen Beteiligten klar ist, dass die Mehrzahl der Konferenz-Teilnehmer im heimischen Arbeits-, Wohn- oder gar Schlafzimmer sitzt, kann es nicht schaden, sich einmal ein paar Gedanken darüber zu machen, wie man trotz der schwierigen Umstände so vorteilhaft wie möglich “rüberkommt”.
Nr. 1: Die optimale Beleuchtung
Am wichtigsten ist die Beleuchtung. Viele Räume haben eine künstliche Deckenbeleuchtung, die starke Schatten im Gesicht erzeugen kann – vor allem unter den Augen, der Nase und dem Kinn. Das ist natürlich nicht optimal. Sorgen Sie daher für eine Lichtquelle, die von vorne auf das Gesicht fällt. Am besten ist eine natürliche Lichtquelle, da künstliches Licht kalt (also bläulich oder grünlich) wirken kann.
Am Vorteilhaftesten ist das Licht eines Fensters in einem nach Norden gerichteten Raum. Wenn das nicht vorhanden ist, gibt es zwei Möglichkeiten, um eine “schmeichelhafte” Beleuchtung herzustellen:
- Bei Tageslicht, also mit dem Gesicht zum Fenster und den Laptop oder das Smartphone direkt vor dem Fenster positioniert.
- Oder alternativ: künstliches Licht – mit einer Tischlampe, die hinter dem Laptop oder Smartphone positioniert und auf das Gesicht gerichtet wird.
Zusätzlich ist es wichtig, die Helligkeit auf dem benutzten Gerät zu regulieren.
Nr. 2: Position des Laptops oder Smartphones
Da der ungünstigste Winkel, von einer Kamera gefilmt zu werden, ist “von unten”. Daher sollten Sie das Objektiv des benutzten Gerätes unbedingt auf Augenhöhe einstellen.
Weil das Objektiv eines Laptops auf dem Schreibtisch meist UNTERHALB der Augenhöhe ist, sollten Sie das Gerät auf eine Box oder einen Stapel Bücher stellen.
Ebenso wichtig wie die Kameraposition ist die Entfernung der Person zur Kamera. Sie sollten also nicht zu nah am Objektiv sein, da dies zu Bildverzerrungen führen kann. Der optimale Abstand ist erreicht, wenn auf ihrem Kamerabild etwas Platz über dem Kopf ist und man einen Teil des Oberkörpers sieht.
Wichtig: Überprüfen Sie den Kamera-Ausschnitt und das Licht unbedingt vor Beginn des Videoanrufs oder der Videokonferenz. Tools wie Zoom, WebEx und Skype haben eine Vorschau, in der man sich sehen kann. Ansonsten lässt sich mit der Kamera/Foto-Funktion des Rechners oder Smartphones vor dem Anruf die Position und das Licht etc. testen.
Nr. 3: Die richtige Körperposition
Wie in Punkt 2 schon erwähnt, sollten Sie sich möglichst nicht von unten filmen lassen und zu Ihren Gesprächspartnern sprechen. (Nebenbei bemerkt: Das sieht nicht nur weniger gut aus, sondern wirkt auch meist etwas “von oben herab”.) Also immer die Linse auf Augenhöhe oder leicht darüber.
Strecken Sie das Kinn nicht nach vorne, sondern möglichst nach unten. Auch die Haltung des Oberkörpers ist wichtig: Nicht entspannt zurücklehnen, sondern immer etwas nach vorne gelehnt.
Nr. 4: Ruhiger Hintergrund, ruhige Umgebung
Es ist empfehlenswert, einen nicht zu tristen Hintergrund zu wählen. Es sollten aber auch nicht zu viele Dinge oder unruhige Muster im Hintergrund zu sehen sein, da das ablenkend wirken kann. Wichtig ist auch, darauf zu achten, dass der Hintergund nicht zu hell ist oder besser beleuchtet wird als das Gesicht.
Sorgen Sie für eine ruhige Umgebung: Natürlich ist es notwendig, eine ruhigen Raum zu finden, in dem man während des Online-Meetings nicht gestört wird. Und falls es eine längere Konferenz wird, dass Sie ein Getränk in Reichweite haben.
Nr. 5: Das richtige (neutrale) Styling
Neutrale Farben der Kleidung wirken auf Videos bzw. in Online-Meetings am vorteilhaftesten. Zu helle und zu leuchtende Farben sowie Weiß reflektieren zu stark das Licht. Oberteile mit starken Mustern sollten Sie vermeiden.
Über die Autorin
Britta D. lebt seit 26 Jahren in London und arbeitet als Haar- und Make Up-Artist in der Modebranche. Sie arbeitet hauptsächlich auf Fotoshootings für Mode, Magazine unf Werbung und macht Make up-, Haar- und Image-Beratung.
Seit Anfang April 2020 konzentriert sie sich auf “1 zu 1 Make up-Videocalls” für Privatpersonen (besonders interessiert ist sie an reifer Haut). Britta D. bietet dies unter den momentanen Umständen auch weltweit in Form von Gruppen-Workshops für Unternehmen an, denen Wert am Aussehen und der Selbstdarstellung ihrer Angestellten liegt.
Weitere Informationen:
Website: brittad.com · Instagram: @brittadmakeup
Aktuelle Webinare, Online-Seminare und Livestreams
« Zurück zum Webinar-Kalender
Wichtige Hinweise: Die Vollständigkeit und Richtigkeit der hier aufgeführten Daten können wir leider nicht garantieren. Bitte überprüfen Sie alle Angaben immer auf den Seiten der jeweiligen Anbieter. Und: „Internet für Architekten“ ist NICHT der Veranstalter der hier genannten Webinare. Wir weisen hier lediglich auf diese Veranstaltungen hin.