Nützliche Apps für iPhone und iPod Touch vereinfachen den Architekten-Alltag

Hinweis: Dieser Beitrag wurde vor 15 Jahren veröffentlicht. Es könnte also sein, dass die eine oder andere Information nicht mehr ganz aktuell ist. 

Die sogenannten Apps – kleine Programme, die sich Nutzer von Smartphones auf ihr Gerät herunterladen können – gibt es inzwischen für alle möglichen Zwecke, vom Restaurantführer bis zum Navigationsgerät.

Viele davon bringen kostenlos oder für wenig Geld echten Mehrwert in den Berufsalltag. Wir haben uns im “App Store” des iPhone-Herstellers nach empfehlenswerten Tools für Architekten und Planer umgesehen und stellen die besten Apps in diesem Artikel vor.

Zeiterfassung per App: die mobile Lösung zur Zeiterfassung des Berliner Anbieters mite

Zeiterfassung per App: die mobile Lösung zur Zeiterfassung des Berliner Anbieters “mite”

Office-Software und Organisations-Helfer

Natürlich benötigen Architekten und Ingenieure genauso wie viele andere Berufsgruppen auch die klassischen Office-Lösungen, von denen es diverse praktische Apps gibt. Neben den Standard-Apps (Kalender, Mail, Notizen, Kontakte, PDF-Viewer, Bilderverwaltung), die auf iPhone und iPod Touch vorinstalliert sind, seien hier kurz folgende sinnvolle Apps erwähnt:

  1. Zeiterfassung mit mite (deutsch) oder Jobs (englisch)
  2. Evernote zum Notieren/Aufnehmen von Ideen und Notizen dem Abgleich mit dem Computer (Basisversion kostenlos)
  3. NoteMaster (kostenlose Variante für bis zu 7 Notizen) zum Schreiben und Organisieren von Notizen und kleinen Texten.
  4. Quickoffice zum Lesen und Bearbeiten von Word- und Excel-Dateien.

Apps fürs “Social Networking”

Wer einen Account bei Twitter, im Online-Netzwerk XING oder auf facebook hat, wird diese Dienste auch auf dem iPhone nicht missen wollen. Folgende Apps bringen sie auf das Mobilgerät:

  1. XING (kostenlos)
  2. Facebook (kostenlos)
  3. Twitterific (kostenlose Version mit – harmlosen – Anzeigen; iTunes-Link)

Fotos verwalten, bearbeiten und online veröffentlichen

Sehr praktisch, dass das iPhone eine Kamera hat. So lassen sich nämlich Fotos schiessen und mit diversen Apps gleich weiterverarbeiten. Erste Anlaufstation ist natürlich die standardmäßig installierte App “Fotos”.
Doch dann will man seine Bilder auch bearbeiten: Die Photoshop Mobile App, ein kleines, kostenloses Programm von Adobe ermöglicht z. B. einfache Bildbearbeitungsaktionen (Alternative: Photogene).

Übrigens: Auch wer einen “iPod Touch” (der hat keine Kamera) nutzt, kann Fotos vom Bürorechner auf das kleine Gerät übertragen – oder sie sich per E-Mail schicken – und so unterwegs darauf zugreifen.

Screenshot: Die 'Photoshop Mobile App' von Adobe

Screenshot: Die “Photoshop Mobile App” von Adobe

Wer gerne Fotos ins Netz stellt, dem sei die kostenlose App bzw. die Mobilversion von flickr empfohlen (neben der “normalen” flickr-App gibt es übrigens noch eine ganze Reihe von speziellen Apps, die auf die Fotos in den flickr-Daten zugreifen bzw. mit denen sich eigene flickr-Bilder hochladen und verwalten lassen).

Ein eigenes Foto-Blog in wenigen Sekunden: Wie wir neulich schon schrieben, lässt sich mit dem kostenlosen Blog-Service “posterous” in kürzester Zeit ein eigenes Blog einrichten. Auch vom iPhone oder iPod Touch aus geht es sehr schnell. Foto auswählen, versenden, fertig. Die posterous-App PicPosterous hilft dabei.

Screenshots: Mit PicPosterous können Sie Fotos bequem online stellen

Screenshots: Mit PicPosterous können Sie Fotos bequem online stellen

Tipp: Eine gute Hilfe beim Erkunden von fremden Orten bietet die App des Google-Earth-Fotodienstes Panoramio – das Tool zeigt automatisch die zum jeweiligen Aufenthaltsort passenden Fotos an.

Skizzieren, Zeichnen und Malen

Wer unterwegs ist, hat nicht immer Restaurant-Servietten zur Hand, um den nächsten Entwurf zu zeichnen. Da ist ein iPhone mit einer der im Folgenden genannten Apps hilfreich:

  1. Brushes ist ein intelligentes Programm zum Malen, ähnlich wie mit den Stift-, Pinsel- und Eimerwerkzeugen in Photoshop.
  2. Auch Sketchbook Mobile von Autodesk (dem AutoCAD-Hersteller) ermöglicht schnelle Skizzen zwischendurch. Für präzisere Skizzen sicher besser geeignet als “Brushes”. Die kostenlose Variante von “Sketchbook” bietet zwar keinen Export von Zeichnungen mit Ebenen oder im PSD-Format, ist aber trotzdem ein erstaunlich umfangreiches Tool.

Pläne ansehen und Notizen hinzufügen

Mit der App uPunchit+ können Plänen, Fotos oder ähnlichem nummerierte Notizen hinzugefügt werden, z. B. beim Rundgang durch ein Gebäude. Ebenfalls aus dem Hause “Citygraphs” stammt “uSketchit+”, mit dem sich Fotos oder Zeichnungen aus dem geräteinternen Dateisystem um Bemerkungen und zeichnerische Details anreichern lassen. Eine Alternative hierzu ist Sketch.

Wer CAD-Dateien aus dem Büro betrachten oder zeigen will, sollte es mit Drawvis probieren: Es handelt sich um einen Viewer für DXF-Dateien (kostenlose Basisversion).

Projektmanagement, Virtuelle Projekträume

Auch im Bereich des Projektmanagements sowie bei der Nutzung von Virtuellen Projekträumen (siehe auch unseren Artikel vom Januar 2008) setzen sich Apps für die mobile Nutzung immer mehr durch. So bieten z. B. die Projektraum-Anbieter Conject und net-files die Möglichkeit, ihre Projekträume auch per Mobilgerät zu nutzen.

Gleich acht verschiedene Apps bietet 37Signals, einer der führenden Anbieter für webbasierte Projektmanagement-Software (leider alles auf englisch), für sein Collaboration-Tool Basecamp an. Sehr schick.

Tipp: wer in der heutigen globalisierten Welt mit Zeichnungen in Fuß und Zoll arbeiten muss, wird u. U. Units nützlich finden. Es ist ein einfaches Umrechnungstool für Maße aller Art (z. B. Ft in Meter).

Landkarten, Satellitenfotos, Navigation, Sonnenstand …

Ein Architekt ist unterwegs. Beim Auffinden der eigenen Baustelle oder beim Begehen der Umgebung des nächsten Wettbewerbsprojektes sind die im iPhone vorinstallierten Google Maps hilfreich. Noch mehr Funktionen bietet die App für Google Earth. Wer im Ausland keine sog. “Roaming-Gebühren” an die Telekom oder andere Mobilfunkunternehmen zahlen möchte, sollte sich das vorausichtlich benötigte Kartenmaterial vorher herunter laden und dann vor Ort offline nutzen: OffMaps.

Navigation: OffMaps basiert übrigens auf dem – im Gegensatz zu Google Maps & Co. – unter Open Source-Lizenz stehenden Kartenmaterial der OpenStreetMap. Auf Grundlage dieses Kartenmaterials gibt es im App Store auch eine kostengünstige Navigations-App, “Roadee” genannt. Die Seite iphone-nav.com bietet einen guten Überblick über diese und viele andere Navigations-Tools für das iPhone.

Hat der Architekt sein Ziel erreicht, möchte er vielleicht auch die Sonneneinstrahlung auf dem zu bebauenden Grundstück überprüfen: Hier hilft – surprise, surprise – das iPhone, und zwar mit Sonnenstand, einer App der Schweizer Firma “Swiss Development”.

Auch auf dem iPhone heißgeliebt: die HOAI

Für Honorar-Berechnungen bzw. Schätzungen zwischendurch, zum Beispiel in einer Besprechung mit dem Bauherren, bieten sich HOAI-Rechner-Apps an.

Screenshots: die HOAI-App hoai2go von Architekt Johannes Stumpf

Screenshots: die HOAI-App hoai2go von Architekt Johannes Stumpf

Inzwischen gibt es mehrere HOAI-Apps zur Auswahl, eine davon, “Hoai2Go” (siehe Screenshot oben) wurde sogar von einem Architekten programmiert:

  1. Hoai2Go
  2. HOAI 2009
  3. HOAI Rechner 2009

Architekturführer und Audio-Guides für Architektur

In diesem Artikel geht es vorrangig um Hilfen für die Arbeit. Architektur-bezogene Apps im Sinne von Architekturmagazinen und -führern werden hier nicht vorgestellt. Eine interessante Übersicht hat das (englischsprachige) Blog “A Daily Dose of Architecture” zusammen gestellt (Link).

Ein Architekturführer auf dem iPhone (Screenshot von fanguidetours.com)

Ein Architekturführer auf dem iPhone (Screenshot von fanguidetours.com)

Wir werden diese Liste im Laufe der Zeit ergänzen.
Wenn Sie weitere sinnvolle Apps für den Architektenalltag kennen, lassen Sie es uns wissen!

Ergänzungen: neue App-Fundstücke etc.

13.01.2010
Baustile erkennen: Die App Baustile erkennen – Europas Baustile kompakt hilft bei der kunsthistorischen Einordnung von historischen Gebäuden.

App-Verzeichnis: Die Seite Apps & Co. bietet einen umfangreichen App-Katalog. Dort finden Sie unzählige Applikationen, geordnet nach Anwendungsbereichen.
(Tipp von Sebastian Markdorf)

14.01.2010
Read it later ermöglicht, lesenswerte Websites oder Artikel, für die man z. B. im Büro gerade keine Zeit hat, im Browser (auf dem Laptop oder auf dem “großen” Büro-Rechner) per Klick zu markieren. Die App auf dem iPhone oder iPod kann dann mit diesen Inhalten synchronisiert werden, schon stehen sie dort zum späteren Lesen (auch ohne Internet-Zugang!) bereit.

22.02.2010
architekturvideo.de, das Portal für Videos aus Architektur, Stadtplanung und Immobilien, hat inzwischen auch eine App mit den neuesten Architektur-Filmen. Weitere Informationen im Webdesigner-Blog Eric Sturm.

25.02.2010
Die Nachrichtenseite architekturmeldungen.de ist nun auch per App für iPhone-Nutzer verfügbar. Weitere Informationen finden Sie hier in unserer Meldung.

12.08.2010
Eine Reihe von Architekturführern (u. a. Berlin, Amsterdam, Zürich, Barcelona) aus dem Hause “archimaps” (siehe Screenshot unten) gibt es nun auch als native iPhone-Apps. Hier der iTunes-Link.

Screenshot: Architekturführer von Archimaps als iPhone-App, erhältlich im App-Store bzw. via iTunes

Screenshot: Architekturführer von Archimaps als iPhone-App, erhältlich im App-Store bzw. via iTunes

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