Die Team-Seite: 7 gute Beispiele, wie Architekten sich im Netz präsentieren

Hinweis: Dieser Beitrag wurde vor 10 Jahren veröffentlicht. Es könnte also sein, dass die eine oder andere Information nicht mehr ganz aktuell ist. 

Statistiken von Architekten-Websites zeigen: Seiten wie “Über uns” oder “Team” werden oft am häufigsten aufgerufen. Naheliegend, denn sowohl ein zukünftiger Bauherr, aber auch ein Job-Interessent möchte natürlich wissen, mit wem er / sie es da zu tun hat. Erfolgreiche Bauprojekte basieren immer auf einer guten, vertrauensvollen Zusammenarbeit zwischen Menschen.

Es ist also wichtig, schon beim Erstkontakt – der häufig in digitaler Form auf der Website stattfindet – mit einer guten Präsentation der eigenen Person und ggf. den Mitarbeitern einen sympathischen Eindruck zu hinterlassen. Hier sieben Beispiele, wie das gelingen kann:

 

White Arkitekter, Stockholm: Auf allen Unterseiten der umfangreichen Rubrik “Om Oss” (Über uns) sind die Mitarbeiter des Architekturbüros bei der Arbeit, in Besprechungen oder – mein persönlicher Favorit – beim Essen zu sehen. Ein sehr gutes Beispiel, wie man dem Betrachter ganz unaufdringlich eine stimmige “Bürokultur” vermittelt.

Best Practice-Beispiel: Mitarbeiterpräsentation auf Architekten-Websites (Screenshot)

 

WW+ Architekten, Luxemburg und Trier: Die freigestellten, schwarz-weißen Einzelbilder können bequem je nach Bedarf erstellt werden. Sympathisch (und sehr architekten-like): Wo noch ein Foto fehlt, wird vorübergehend ein Strichmännchen eingebaut.

Best Practice-Beispiel: Mitarbeiterpräsentation auf Architekten-Websites (Screenshot)

 

TIPP: Planen Sie die Mitarbeiter-Fotos möglichst in Form von Einzelbildern, damit Sie auch im hektischen Büroalltag leicht neue Mitarbeiter hinzufügen können. Denn wenn nach der Einstellung eines neuen Kollegen erst der Fotograf anrücken muss, kann das teuer und aufwändig werden. Gruppenfotos können dagegen für die allgemeine Büropräsentation sehr gut geeignet sein (siehe Beispiel Karl + Probst), für die Präsentation der einzelnen Team-Mitglieder allerdings weniger: Ausgeschiedene Mitarbeiter “wegzuretuschieren”, ist meistens keine gute Idee.

 

Hoyos Architekten, München: Durch die matrix-artige Anordnung kann die Teamseite beliebig erweitert werden. Kommt ein neuer Mitarbeiter dazu, kann das sein Porträtfoto (vor einem weißen Hintergrund) ohne großen Aufwand gemacht und in die Seite eingefügt werden. Schönes Detail: Bei Mausberührung eines Foto-Rechtecks erscheint der Mitarbeitername, E-Mail-Adresse und die Telefonnummer.

Best Practice-Beispiel: Mitarbeiterpräsentation auf Architekten-Websites (Screenshot)

 

Karl + Probst Architekten, München: Neben der Team-Übersichtsseite, auf dem verschiedene Gruppenbilder zu sehen sind, hat jeder Mitarbeiter eine eigene Unterseite. Die Fotos sind nicht zwangsläufig von einem professionellen Fotografen, wirken aber alle “echt”, sympathisch und glaubwürdig.

Best Practice-Beispiel: Mitarbeiterpräsentation auf Architekten-Websites (Screenshot)

Best Practice-Beispiel: Mitarbeiterpräsentation auf Architekten-Websites (Screenshot)

 

BIG Architects: Alle Mitarbeiter – von Gründer Bjarke Ingels bis zum Praktikanten – werden auf der Seite “Staff” mit Name, Tätigkeitsfeld und Kontaktdaten aufgelistet. Übersichtlich und praktisch auch im Büroalltag für Projektpartner und Bauherren. Auf der Seite “About” kann der Website-Besucher einen Blick in das Kopenhagener Büro werfen. Darüber hinaus werden hier die Bürogründer und -partner in großformatigen Bildern vorgestellt.

Best Practice-Beispiel: Mitarbeiterpräsentation auf Architekten-Websites (Screenshot)

Best Practice-Beispiel: Mitarbeiterpräsentation auf Architekten-Websites (Screenshot)

Best Practice-Beispiel: Mitarbeiterpräsentation auf Architekten-Websites (Screenshot)

 

Foster and Partners, London: Schon in der “Diashow” auf der Startseite macht das Großbüro deutlich, dass nicht nur die (ebenfalls meist großen) Projekte zählen, sondern auch die Arbeit an diesen Projekten. In verschiedenen, nicht “gestellt” wirkenden Fotos werden Mitarbeiter des Büros bei der Teamarbeit gezeigt. Das die Arbeit im Büro und die Mitarbeiter eine wichtige Rolle spielen, zeigt sich auch in der Rubrik “About us”: Hier werden nicht nur die Führungskräfte und Mitarbeiter vorgestellt bzw. aufgelistet, sondern auch viele Bilder aus dem Büroalltag gezeigt.

Best Practice-Beispiel: Mitarbeiterpräsentation auf Architekten-Websites (Screenshot)

Best Practice-Beispiel: Mitarbeiterpräsentation auf Architekten-Websites (Screenshot)

Best Practice-Beispiel: Mitarbeiterpräsentation auf Architekten-Websites (Screenshot)

Best Practice-Beispiel: Mitarbeiterpräsentation auf Architekten-Websites (Screenshot)

 

Online-Plattform Architizer: Zugegeben, diese Damen und Herren betreiben kein Architekturbüro, sondern eine der besten Architekturplattformen der Welt. Und da sie in der Online-Welt zuhause sind, fällt auch die Team-Darstellung etwas extravaganter aus: Jedes Porträt ist als sog. “Animated GIF” hinterlegt. So werden für jede Person kleine Bewegungsabläufe auf die Team-Seite gezaubert. Ein dezenter, aber durchaus verblüffender Effekt.

Best Practice-Beispiel: Mitarbeiterpräsentation auf Architekten-Websites (Screenshot)

 

Übrigens: Mit einem gelungenen Teamfoto kann man natürlich auch auf Facebook punkten. Ein schönes Beispiel, dass ich gerne in meinen Social Media-Seminaren zeige, ist die Firmenseite des Münchner Büros Ochs Schmidhuber. Statt des Hochglanzfotos eines Bauprojekts nimmt ein sympathisches Teamfoto den Kopf der Facebook-Seite ein:

Best Practice-Beispiel: Mitarbeiterpräsentation auf Architekten-Websites (Screenshot)

👉🏻 Interessantes Thema? Teilen Sie es mit anderen:

« Zurück zum Webinar-Kalender

Wichtige Hinweise: Die Vollständigkeit und Richtigkeit der hier aufgeführten Daten können wir leider nicht garantieren. Bitte überprüfen Sie alle Angaben immer auf den Seiten der jeweiligen Anbieter. Und: „Internet für Architekten“ ist NICHT der Veranstalter der hier genannten Webinare. Wir weisen hier lediglich auf diese Veranstaltungen hin.

Zur Startseite »

4 Kommentare Was ist Ihre Meinung dazu?

  1. Ich finde die schönste Möglichkeit sein Team zu präsentieren ist ein gemeinsames Teamfoto vor eines der schönsten, natürlich selbst gestalteten, Bauwerke. Wenn man nun noch die Personen auf dem Bild einzeln auswählen kann und dort auf eine Seite zu weiteren Informationen zur Person kommt, dann ist alles perfekt ;-) Danke für diesen tollen Beitrag

  2. Ich finde es wichtig, wenn man sich ein Bild von der Personen machen kann, von der man während eines Projektes vielleicht liest oder mit der man telefoniert. Es ist ja in der heutigen digitalen Arbeitsweise nicht immer so, dass man sich auch persönlich trifft. Da ist eine personalisierte Webseite eine schöne Sache. Ich mag auch den Ansatz mit den Casual-Fotos. Man muss sich ja nicht immer steif vor einer weißen Wand stehen. Schöne Idee.

  3. Eine Frage wäre: Wem soll der Köder schmecken? Dem Angler oder dem Fisch? Was ein Architekt / Unternehmer selbst von seiner Außen-Darstellung hält, ist irrelevant. Architekten neigen mitunter dazu, sich zu präsentieren, als wollten sie andere Architekten beeindrucken. Aber wer soll denn beeindruckt werden? Wer soll Vertrauen fassen? Die potenziellen Auftraggeber.
    Nun gibt es immer einen Mainstream und ein paar Ausreißer. Zu welcher Sorte gehören die wirklich bekannten, erfolgreichen Menschen? Sicher nicht die Mainstream-Schwimmer. Ein Gruppenfoto und Mitarbeiterfotos beim Grillen sind gut, aber Mainstream. Ebenso sind die üblichen “Über-Uns-Texte” wie ” individuell, zuverlässig, planungssicher, nachhaltig usw.” Mainstream. Das behauptet fast jeder Architekt. Nicht-Mainstream ist, wenn die Zielgruppe (Auftraggeber) einen Unterschied zu den 1000 anderen Büros erkennen kann. Außerdem entscheiden Menschen kaum rational, auch wenn sie das glauben. Entscheidungen werde zu einem guten Teil immer emotional gefällt: Vertrauen ist das Stichwort. Seitenweise gedrucktes Fachchinesisch ist rational und hat keine emotionale Wirkung, höchsten auf einen anderen Fachmann. Die Frage ist also: Was berührt den Auftraggeber, nicht den Architekten?

Was ist Ihre Meinung dazu?

Pflichtfelder sind mit * markiert.