Die Nutzung von Umgebungswärme in urbanen Räumen
Als erstes Bundesland hat sich das Land Bremen von einer Enquete-Kommission ein Klimaschutzprogramm erarbeiten lassen. Die Mitglieder der Enquete-Kommission sprechen von sehr ambitionierten Zielen, die nötig seien, um das Pariser Klimaabkommen zu erfüllen.
So fordert die Kommission unter anderem, das Stromverteilnetz kurzfristig so auszubauen und mit intelligenten Netzbestandteilen auszustatten, dass ein Großteil des Wärmebedarfs mit Wärmepumpen abgesichert werden kann.
Ebenso sollen Fern- und Nahwärmeerzeugung mit Power-to-Heat-Anlagen sowie großen Wärmpumpen integriert werden. Was genau das für Bremerhaven bedeutet, steht im Fokus des 14. Bremerhavener Bauforums Klimastadt: bauen!
Die Veranstaltung will unter anderem Antwort auf folgende Fragen geben und zur Diskussion einladen: Wo kommt bisher Wärmepumpentechnik in Bremerhaven zum Einsatz? Welche Konzepte liegen dem zugrunde? Wo sind die Grenzen des Wärmepumpen-Einsatzes und wo geht die Reise der klimaneutralen Wärmeversorgung im Bereich Wärmepumpentechnik hin?
Potenziale und Hindernisse von Wärmepumpen
Referent Dr. Marek Miara vom Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE hält die Wärmepumpe für eine ausgereifte Technologie, die aber noch Verbesserungspotenziale aufzeigt. Technisch sieht Miara beispielsweise Entwicklungspotenzial bei klimaschonenden Kältemittel und der Begrenzung von Schallemissionen. Damit Wärmepumpen aus der Nische der Heizungssysteme herauskommen und noch mehr Menschen klimaschonende und effiziente Wärme bieten können, müsse politisch und wirtschaftlich noch einiges passieren, so Miara.
“Wir brauchen mehr Standardisierung, vielleicht sogar Vereinfachung. Die Installation muss schneller und zuverlässiger stattfinden. Das heißt nicht, dass wir aktuell keine guten Anlagen bauen und installieren können, aber der Aufwand dafür ist noch zu groß. Auch bei den Preisen sehe ich Potenzial. Um wirklich massentauglich zu werden, muss die Installation von Wärmepumpen günstiger werden.“
Dr. Marek Miara, Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE
Dem stimmt auch Heinfried Becker, Büroleiter der Klimaschutzagentur energiekonses und Ausrichter der Veranstaltung zu: “Die Wärmepumpenindustrie steht vor einer neuen Herausforderung in ihrer Geschichte. Nachdem sie als die Heiz- und Kühllösung Nummer eins für die Zukunft identifiziert wurde, müssen die Wärmepumpentechnologien in Höchstgeschwindigkeit universell und breit implementiert werden“, so Becker. „Für Bremerhaven und Bremen müssen wir die Einsatzmöglichkeiten dieser Technologie identifizieren und gute Beispiele aufzeigen.“
Eine Veranstaltung aus der Reihe Klimastadt:bauen! der Klimastadt-Arbeitsgemeinschaft „Bauen und Sanieren“
Über das Projekt
Klimastadt: bauen! ist ein Projekt der Klimastadt-Arbeitsgemeinschaft – Bauen und Sanieren, Initiatorin des Bremerhavener Bauforum. Das Forum bietet Bauschaffenden in Bremerhaven eine Plattform, um über das Thema „Energetisches Sanieren“ zu informieren und auszutauschen sowie Mitstreiter:innen für mehr Klimaschutz zu finden. Die Veranstaltungsreihe richtet sich sowohl an Fachleute als auch an interessierte Bürger:innen.
Seit 2015 wird das Bremerhavener Bauforum von energiekonsens, dem Bund Deutscher Architekten (BDA), der Architektenkammer Bremen, der Bremer Aufbau-Bank und der Hochschule Bremerhaven organisiert. Finanziell gefördert wird die Reihe durch das Projekt „Kurs Klimastadt“.
Die Fortbildung wird für die Verlängerung der Eintragung in der Energieeffizienz-Expertenliste mit 2 Unterrichtseinheiten (Wohngebäude), 2 Unterrichtseinheiten (Nichtwohngebäude) und 2 Unterrichtseinheiten (Energieaudit DIN 16247 (BAFA)) angerechnet.
Die Veranstaltung wird gemäß Fortbildungssatzung der Architektenkammer der Freien Hansestadt Bremen mit 2 Fortbildungspunkten anerkannt.
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