Ein Gastbeitrag von Timo Schano, Archipitch
Es gibt mittlerweile einige heiße Studien zum Thema Social Media im B2B (Business-to-Business). Darunter die Agorapuls Studie 2022, die 220.000 Posts in D/A/CH nach Erfolgsfaktoren untersuchte, der Sales- und Marketing Trendreport von Hubspot und nicht zuletzt das ausgiebige Dokument von Richard van der Blom, das sich allerdings rein auf LinkedIn konzentriert.
Was es bisher nicht gab?
Eine zentrale Instanz, welche die Ergebnisse dieser genannten Studien als Basis nutzt, um die Erkenntnisse daraus auf die Baubranche anzuwenden.
Archipitch hat dies nun getan und versucht, die Ergebnisse relativ vereinfacht darzustellen. Dabei geht es um kurze Einschätzungen zu den Portalen Instagram, LinkedIn, Facebook, Pinterest und Youtube. Die Relevanz der Plattform und der Pflegeaufwand werden hier als Kernindikatoren für ein Scoring von 0 bis 10 definiert.
Vorweg: Es gibt nicht die eine eierlegende Wollmilch-Plattform, mit der alle Marketing- und Vertriebsziele z. B. von Architekturbüros oder Bauproduktehersteller erreicht werden können.
Social-Media ist ein Marathon und kein Sprint. Egal auf welcher Plattform man sich bewegt – es ist wichtig, die Spielregeln zu kennen und sich auch bewusst zu sein, welcher Aufwand für die Betreuung der Plattform von Nöten ist und ob dieser auf die gesteckten Ziele einzahlt.
Einschub: Aufgrund der Lesbarkeit verzichte ich in diesem Dokument auf sämtliches Gendern. Es fühle sich bitte jedes Geschlecht angesprochen.
Auf welchen Kanälen können wir Leads für den Objektvertrieb generieren, neue Mitarbeiter finden, unsere Markenbekanntheit erhöhen, Weiterleitungen auf die Webseite erzielen etc.?
Um diese Fragen möglichst gut zu beantworten, haben wir Euch nachfolgend jeweils die Social-Media Plattform genannt und angeführt, für welche Zielgruppen UND Ziele diese Plattform am besten geeignet ist und wie hoch der Betreuungsaufwand dafür ist.
Da wir uns praktisch wie theoretisch täglich mit diesen Fragen auseinandersetzen, wollen wir Euch in dieser Übersicht die wichtigsten Erkenntnisse kurz und knapp darlegen.
Instagram in der Baubranche
Auf Instagram tummeln sich unserer Erfahrung nach deutlich mehr Verarbeiter als z. B. auf der Schwester Facebook. Für Architekten ist Instagram mit Pinterest die Nummer 1 – auch aus dem Grund, da Insta die visuellste aller Plattformen ist.
Genau daran sollte man aber auch bei den Posts denken. Text spielt eine sehr untergeordnete Rolle. Daher wird Text auch “Bildunterschrift” genannt.
Der Pflegeaufwand ist eher hoch, da man eigentlich jede Woche 3-5 malposten sollte und dies auch noch in unterschiedlichen Medienformaten. Reels,Karussells, IGTV, Story, Feed. Ebenso bleibt zu erwähnen, dass die organische Reichweite 2021 um bis zu 40% eingebrochen ist. Pay to Play …
Facebook in der Baubranche
Bleiben wir im META-Konzern und stellen wir uns mal wieder die Frage: Ist Facebook tot? Für Zielgruppen wie Architekten wäre unsere Antwort hier ein klares Ja.
Es tummeln sich zwar die großen Büros mit Ihren Präsenzen auch auf Facebook rum, der Content selbst ist aber größtenteils Recycling aus Insta und da man sich vor Jahren eine große Followerschaft aufgebaut hat, möchte man diese natürlich auch nicht einfach so aufgeben.
Allerdings sind die Nutzungszahlen über ALLE Altersgruppen hinweg im DACH-Bereich sinkend und die Tendenz geht weiter in eine negative Richtung. Facebook selbst kann dann hilfreich sein, wenn es um gesponserte Kampagnen geht (wobei die Reichweiten teilweise auch anzweifelbar sind) und wenn man in die Gruppen aktiv ist (dies ist allerdings sehr aufwändig).
LinkedIn in der Baubranche
LinkedIn ist neben Tiktok die am stärksten wachsende Social-Media Plattform. Das interessanteste ist natürlich der Business-Fokus und das Zusammenspiel aus privaten Business Profilen und den Unternehmensseiten.
Alleine das ist es wert, die Plattform vollumfänglich zu nutzen. Denn auf der Company-Page können Ziele wie Branding, HR, Eventmarketing verfolgt werden, während man über die privaten Profile Netzwerke aufbauen kann und selbstverständlich auch Neukundenakquise betreiben kann. Dies funktioniert spitze, wie wir schon oftmals erfahren haben.
Auf LinkedIn kann man allerdings auch viel falsch machen und wir empfehlen daher externe Hilfe (uns zum Beispiel). LinkedIn gehört die Zukunft, so viel ist (relativ) klar.
Pinterest in der Baubranche
Wenn Pinterest einmal läuft, dann hat man darauf einen großen Vorteil: Man wird konstant über die Google Bilderbuch gefunden, welche dann viele Klicks auf die Webseite bringt. Bei einem unserer Kunden sind dies mehrere Hunderttausende im Jahr!
Des Weiteren ist dies sehr schön, da man dann praktisch kaum noch was machen muss, da der Algo ähnlich wie Wikipedia funktioniert. Es muss also keine Aktualität dahinter hängen, sondern je nach dem wie oft ein Thema / Foto / Inspiration gesucht wird, wird man auch gefunden. Und dies steigert sich eher mit der Zeit.
Zudem sei zu erwähnen, dass Pinterest entgegen allen anderen Social-Plattformen klar auf das weibliche Geschlecht abzielt. Ca. 70 % der Nutzer sind *innen. Da lohnt sich das Gendern.
Youtube in der Baubranche
Youtube kann für das Branding ein sehr großen Hebel sein. Das Google für Videos (als Tochter von Google auch logisch). Mit den Youtube Shorts, den neuen Kommentarfunktionen und den erweiterten Chatfunktionen wird Youtube auch immer mehr zu einem richtigen Social-Media. Bzw. ist es längst.
Die Nutzung im Vergleich mit allen anderen Plattformen ist hier am höchsten, wobei man kein Nutzerkonto haben muss um dabei zu sein. Dies müsste man differenziert betrachten.
Das Problem: Videocontent ist aufwendig und teuer. Auch wenn einfache Ideen manchmal funktionieren und es nicht immer Highend sein muss, so sollte doch zumindest die Idee selbst super toll sein. Sonst schaut es ja doch niemand.
Tiktok, Whatsapp, Twitter, Snapchat, Spotify usw.
Das Feld der Social-Media Plattformen ist enorm und man sollte gut abwägen, welche Plattform für einen Sinn macht und welche nicht. Denn jede dieser Plattformen erfordert viel Zeit und Mühen, wenn man es richtig machen will.
Daher empfehlen wir, mit uns Kontakt aufzunehmen … :-)
Über Archipitch und Timo Schano
Timo Schano ist Gründer und Inhaber von Archipitch. Die erste und bislang einzige Social-Media Agentur, die sich rein auf die Baubranche spezialisiert hat.
Archipitch betreut die Social-Media Aktivitäten der Kunden vollumfänglich, von der Strategieentwicklung über die Contentproduktion bis zu den Postings, Kampagnen und Reports.
Timo hat einen MBA in digitalem Marketing & Vertrieb und war sieben Jahre bei Heinze / Baunetz, anschließend bei Archipinion by Detail. 2018 gründete er seine Agentur Archipitch. Er hält LinkedIn für die bedeutendste Social-Plattform für Unternehmen aus der Baubranche – sowohl für den Vertrieb als auch für die Markenbildung.
Kontakt: timoschano.com
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