Sichtbarer werden: Suchmaschinenoptimierung für Architekten (Teil 1)

Hinweis: Dieser Beitrag wurde vor 5 Jahren veröffentlicht. Es könnte also sein, dass die eine oder andere Information nicht mehr ganz aktuell ist. 
Suchmaschinenoptimierung für Architekten – Teil 1: "Offpage-Optimierung"

Suchmaschinenoptimierung für Architekten

„Bei Google auf Platz eins stehen“ – Werbe-E-Mails mit solchen Betreffzeilen hat sicher jeder schon einmal erhalten. Doch um eine Website auf den Ergebnisseiten der Suchmaschinen nach oben zu bringen, benötigt ein Architekturbüro in der Regel keinen speziellen Dienstleister.

Meist reicht es schon aus, bei der Strukturierung und der redaktionellen Bearbeitung der eigenen Internetpräsenz ein paar einfache Regeln zu beachten. Lernen Sie in diesem und den folgenden Beiträgen meiner kleinen Serie die wichtigsten Grundsätze bei der Suchmaschinenoptimierung (SEO) kennen.

Der Unterschied zwischen Onpage und Offpage-Optimierung

SEO–Maßnahmen unterscheidet man grundsätzlich danach, wo sie stattfinden: entweder außerhalb der Website (Offpage) oder auf der Website selbst, das ist die so genannte Onpage-Optimierung.

Bei der Offpage-Optimierung geht es im Kern darum, die eigenen Website für Google & Co. als relevant darzustellen. Dies ist der Fall, wenn andere Websites aus der gleichen Branche oder dem gleichen Themenkreis auf die eigene Webseite verweisen.

Offpage-Optimierung: Links von anderen Websites erhalten

Sie sollten also versuchen, Verlinkungen von anderen, fremden Websites auf die eigene Internetpräsenz zu erhalten. Der thematischen Bezug spielt dabei eine große Rolle: ideal ist es zum Beispiel, wenn ein auf Industriebau spezialisiertes Büro einen Link aus einem Online-Fachartikel über das Thema Industriearchitektur erhält. Anderes Beispiel: das Ein-Personen-Büro mit Schwerpunkt Einfamilienhäuser profitiert stark vom Link des viel gelesenen Online-Magazins einer Bausparkasse. Auch die Seiten von Verbänden sind häufig gute, weil thematisch passende und seriöse „Linkgeber“.

Mitglieder des bdia können sich auf bdia.de kostenlos ein Profil (inkl. Website-Link) anlegen. Darüber hinaus eignen sich die Seiten atlas.bdia.de und die Jobbörse, um Links auf die eigene Website zu erhalten (Screenshot 01/2019)

Profil eines Innenarchitekturbüros (inkl. Website-Link) auf bdia.de (Screenshot 01/2019)

Mitglieder des bdia können sich beispielsweise auf bdia.de kostenlos ein Profil (inkl. Website-Link) anlegen. Darüber hinaus eignen sich die Seiten atlas.bdia.de und die Jobbörse, um Links auf die eigene Website zu erhalten (siehe Screenshot oben).

Übrigens: das populäre Tauschen von Links sollten Sie vermeiden, denn die Suchmaschinen erkennen sehr wohl, wenn zwei Seitenbetreiber sich absprechen und gegenseitig verlinken. Die dadurch entstanden Backlinks schaden zwar nicht, tragen aber nicht zur Verbesserung des Rankings der beiden Websites bei.

„Social Signals“ erzeugen

Auch Erwähnungen und Verlinkungen Ihrer Seiten auf Facebook, Twitter & Co. werden von den Suchmaschinen registriert und wirken sich positiv auf Ihr Ranking, also die Platzierung Ihrer Website auf den Suchergebnisseiten aus.

Zwar sind die viele Architekten nicht in den Sozialen Netzwerken präsent, dennoch sollten Sie Ihren Website-Besuchern die Möglichkeit geben, Ihre Internetseiten auf den populären Plattformen bequem zu „teilen“, z. B. in dem Sie (Datenschutz-konforme) Sharing-Buttons zum Beispiel am Ende jeder einzelnen Seite platzieren. Bei modernen Content Management Systemen wird dies einmalig für alle Seiten gemacht und bedeutet wenig Aufwand.

Auf technischer Seite sollten Sie beachten, dass beim „Teilen“ die Übergabe von Seitentitel, Seiten Beschreibung und Beitragsbild an die jeweilige Social Media-Plattformen sichergestellt ist. Dies geschieht über sogenannte „Open Graph Tags“: Eine Reihe von standardisierte Meta-Angaben, die dafür sorgen, dass der „geteilte“ Beitrag gut aussieht und möglichst viele Social Media-Nutzer zum Klicken einlädt.

Screenshot des Tweets eines Blog-Beitrags mit der Ausgabe der Open Graph-Angaben

Screenshot des Tweets eines Blog-Beitrags mit der Ausgabe der Open Graph-Angaben

Onpage-Optimierung: Wie Sie Ihre Website täglich verbessern

Während die Offpage-Optimierung nur relativ wenig, punktuellen Aufwand bedeutet, sollten Sie die Onpage-Optimierung bei Ihrer Website-Pflege ständig im Hinterkopf haben. Das klingt anstrengender als es ist. Im Kern geht es darum, die Struktur und Inhalte ihrer Website so aufzubereiten, dass sie von der Suchmaschine gut gelesen und „verstanden“ werden können.

Vieles richtig gemacht: Das Hamburger Büro CORE architecture steht bei einer Google-Suche nach "bim architekten hamburg" ganz oben (Screenshot 01/2019)

Vieles richtig gemacht: Das Hamburger Büro CORE architecture steht bei einer Google-Suche nach “bim architekten hamburg” ganz oben (Screenshot 01/2019)

Dieser Beitrag ist Teil der Serie “Suchmaschinenoptimierung für Architekten”. Hier geht es zu Teil 2 (Redaktionelle SEO). Außerdem: Teil 3 (“Bilder-SEO”) und Teil 4 (“Technische Suchmaschinenoptimierung”).

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4 Kommentare Was ist Ihre Meinung dazu?

  1. Guten Tag,

    die These, dass ein Architekturbüro die ganzen Aufgaben ohne einen “speziellen Dienstleister” bewältigen kann, unterschreibe ich nicht.

    Webseiten-Inhalte sind das Nonplusultra der Suchmaschinenoptimierung und bei der richtigen Aufbereitung stoßen “Laien” dort schnell an ihre Grenzen, zumal die Erstellung der Inhalt seine Zeit benötigt. Beim technischen SEO dürfte es sehr schwierig werden, sich vollständig in die Thematik einzuarbeiten und beim OffPage SEO ist es kompliziert, diese “relevanten” Links aufzubauen. In den meisten Fällen wird eine Gegenleistung (nicht selten in Form von Geld) erwartet. Seitdem Google Rankbrain aktiv ist, darf die Wichtigkeit des Link Buildings für SEO ohnehin angezweifelt weden, da mittlerweile selbst bei umkämpften Keywords Topplatzierung ohne nennenswerte Backlinks möglich sind.

    Allerdings dürfte für Architekturbüros mancherorts die Konkurrenzsituation nicht so ausgeprägt sein, sodass lokale Toprankings durchaus in Eigenregie erzielt werden können.

    Ansonsten gebe ich noch ein Lob für den zweiten Teil “redaktionelles SEO”. Das ist wirklich sehr gut erklärt.

    • Hallo Roman,

      vielen Dank für Ihren Kommentar. Als SEO-Dienstleister würde ich vermutlich ähnlich argumentieren. Aber ich sehe das in Bezug auf Architekturbüros, wie Sie es im vorletzten Absatz Ihres Kommentars ja auch schreiben, aus einer anderen Perspektive: Wir bewegen uns hier in einem SEO-mäßig recht entspannten Umfeld.

      Und da ich als Webdesigner weiß, wie wenig Zeit die vielen kleinen und mittleren Büros für die Pflege Ihrer Website haben, möchte ich mit dieser Artikelserie vor allem auf die Grundlagen aufmerksam machen, wie SEO funktioniert und wo man “mit Bordmitteln” eben ohne Dienstleister schon viel bewirken kann. Dass man nach oben hin immer noch optimieren kann (und dann natürlich mit einer spezialisierten Agentur), versteht sich von selbst.

      Beste Grüße
      Eric Sturm

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