In Berlin und Hamburg diskutierten Architekt:innen, Auftraggeber:innen und Jurist:innen über Wege, wie junge Büros Zugang zu öffentlichen Bauaufträgen erhalten können.
Die Ausstellung „Co-Op! Junge Architektur – Was geht?“ zeigte, dass Kooperationen, Mut zur Verantwortung und unkonventionelle Ansätze zentrale Strategien sind, berichtet Claudia Tiesler auf german-architects.com.
Zwischen Wettbewerbsideal und Vergaberealität
Das Hamburger Panel „100 % Wettbewerb und Vergabeverfahren“ offenbarte die Kluft zwischen Anspruch und Praxis. Wettbewerbe fördern Baukultur, scheitern jedoch oft an Personal- und Finanzmangel. Strenge Referenzanforderungen schließen Nachwuchsbüros aus – ein Missverhältnis, das in der Runde kritisch hinterfragt wurde.

Die Ausstellung des BDA Berlin und BDA Hamburg zeigt unkonventionelle Wege zum ersten Aufträgen für junge Büros (Grafik: Internet für Architekten)
Rahmenverträge, Losaufteilungen und Bietergemeinschaften gelten als praktikable Einstiege. Kommunale Vertreter:innen forderten zugleich Professionalität in Bewerbungen und klare Verantwortlichkeiten bei Kooperationen.
Trotz reger Debatte blieb der Nachwuchs bei der Veranstaltung auffällig zurückhaltend – ein Symbol für die weiterhin schwierige Öffnung des Marktes.
Der Link zum Beitrag „Marktzugang – Was geht?“ wurde am 20. Oktober 2025 der Presseschau auf „Internet für Architekten“ hinzugefügt.
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