Gastbeitrag von Steffi Gröscho von perlrot – Begleiterin auf dem Weg zur Arbeitswelt 2.0
Architekten sind ganz besondere (soziale) Wesen
Irgendwie habe ich es immer schon geahnt, dass es passieren wird, aber nun ist es definitiv eingetreten: Architekten sind aktiv in der 2.0-Welt angekommen! Inzwischen kann ich begeistert, ja fast euphorisch von den sozialen Aktivitäten der Architekten und ihrer vernetzten Lösungen berichten. Zwei Beispiele dafür gefällig?
Nummer 1: Schöner bauen mit SharePoint
Bauprojekte mit Projektmanagement auf der Basis einer Zusammenarbeitsplattform am Beispiel einer Case-Study von Interboden und der Smarter Business Group.
Nummer 2: architekturvideo.de: 1.956 Follower auf Twitter. Wettbewerbsplattform competitionline: 4.515 Facebook-Freunde. Detail: 26.443 „Gefällt mir“-Angaben, 708 sprechen darüber.
Die Zahlen drücken aus, dass Architekten sehr wohl den Nutzen sozialer Netzwerke erkannt haben – somit (außerhalb des Arbeitsplatzes) modern und sozial vernetzt agieren:
- sich schneller und unkompliziert austauschen
- sich mit anderen vernetzen
- auf Informationen hingewiesen werden
- Reputation und Feedback erhalten
- auf dem Laufenden sind
- mobil jederzeit auf Daten zugreifen
- individuellen Nutzen und Spaß erfahren
Grenzen der alten Arbeitswelt
Wie es im Arbeitsalltag aussieht – da hatte ich schon andere Erfahrungen in dieser Branche machen können. Bis 2012 war ich fünf Jahre für die Kommunikation eines Softwareherstellers im Architekturbereich zuständig. Gegenüber Facebook & Co gab es viele Vorbehalte. Die Nutzer der Software waren zwar Mitarbeiter von Architektur- und Ingenieurbüros aller Altersstufen, die Entscheider aber eher eine traditionelle Arbeitsweise 1.0 gewohnt: lange Entscheidungswege, Ideen-Generierung in langen Meetings oder in einer wahren E-Mail-Flut. Wobei man entweder zu viele oder zu wenige Informationen bekam. Austausch über Abteilungsgrenzen hinweg? Das hatte ich mir immer gewünscht, ebenso die Synchronisierung von Daten unterwegs.
Nachdenken über Neues
Irgendwann habe ich mich neuen Herausforderungen gewidmet. Ich begleite Unternehmen und Organisationen auf dem Weg zu Kommunikation und Zusammenarbeit 2.0 und übertrage die Erfolgsgeschichte der sozialen Netzwerke im Internet auf den Arbeitsalltag. Mein Tun kann ich mir ohne Social-Elemente nicht mehr vorstellen. Den Mitstreitern von perlrot steht ein Social Intranet auf Basis von Office 365 zur Verfügung. Dort legen wir Dokumente ab und bearbeiten sie gemeinsam. Workflows sind hinterlegt und unser Wissen landet in einem Wiki. Mit der internen Suche gibt es nichts, was man nicht findet. Wir tauschen uns über den Yammer-Newsfeed aus und diskutieren über alles Mögliche. Jeder der will, kann sich in die Ideengenerierung einklinken. Man ist immer im Bilde, was die anderen gerade machen und kann einen Hinweis beisteuern.
Dann denke ich manchmal daran, wie das wohl größere Architekturbüros machen. Ein riesiges Projekt beginnt, in kürzester Zeit müssen Ergebnisse vorzeigbar sein. Hätte die Baubranche nicht auch einen Nutzen davon, so wie jede andere auch? Gäbe es nicht auch da ähnliche Anwendungsfälle – wie die Diskussionen zu Entwürfen oder die Kommunikation mit dem Bauherren und den beteiligten Dienstleistern?
Klar ist: Es gibt tolle Architektursoftware und die wird es immer geben. Aber wie optimiert man Kommunikation und Zusammenarbeit in einer zunehmend digitalen Welt? Eine Antwort fand ich wie oben schon gesagt beim Bau-Projekt in der SharePointSendung. Die gesamte Projektsteuerung dafür erfolgt übrigens wie selbstverständlich über das soziale Netzwerk Yammer. (Abb. oben)
Ich bin sicher, es dauert nicht mehr lang bis zur Meldung: „Die meisten aller Architekturbüros nutzen in ihrem Arbeitsalltag Social-Software!“
Case Study: Schöner bauen mit SharePoint (Video)
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