Die dezentrale Zusammenarbeit via Internet ist durch die Corona-Krise auch für viele Architektinnen und Architekten Normalität geworden. Das ist nicht nur menschlich und organisatorisch, sondern auch im Hinblick auf die IT-Sicherheit eine Herausforderung.
„Homeoffice bietet Angriffsfläche für Cyber-Kriminelle“
Denn das Arbeiten im bzw. aus dem Homeoffice bietet eine Angriffsfläche für Cyber-Kriminelle. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage unter 1.000 Unternehmen und Betrieben, die das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) Mitte April 2021 in Bonn vorgestellt hat.
„Home-Office ist gekommen, um zu bleiben. IT-Sicherheit ist jedoch noch zu wenig in Budgets, Abläufen und Köpfen der Unternehmen angekommen. Der Digitalisierungsturbo Corona treibt IT-Projekte in den Unternehmen voran. Das bestätigt unsere Umfrage. Als die Cyber-Sicherheitsbehörde des Bundes drängen wir darauf, dass Digitalisierung und IT-Sicherheit als eine Einheit gedacht und umgesetzt werden.
Wer jetzt die Weichen für eine solide Informationssicherheit seiner Infrastruktur legt, der sichert seine Zukunft – in schweren Pandemiezeiten und darüber hinaus.“
Arne Schönbohm, Präsident des BSI
BSI-Umfrage-Ergebnisse: „Je kleiner die Firma, desto schwerwiegender die Folgen“
- Durch Corona hat sich das Angebot von Home-Office-Arbeitsplätzen mehr als verdoppelt. 58 % der befragten Unternehmen wollen das Angebot auch nach der Pandemie aufrechterhalten bzw. ausweiten.
- Die Unternehmen, die Homeoffice etablieren wollen, ziehen Digitalisierungsprojekte vor.
- 2/3 der Großunternehmen nehmen die Pandemie als Digitalisierungsturbo wahr.
- Angriffsfläche private IT: Nur 42 % der Unternehmen nutzen ausschließlich eigene IT.
- Über 50 % der Unternehmen investieren weniger als 10 % der IT-Ausgaben in Cyber-Sicherheit. Das BSI empfiehlt, bis 20 % des IT-Budgets in Sicherheit zu investieren.
- Je kleiner die Firma, desto schwerwiegender die Folgen. Für Kleinst- und Kleinunternehmen mit weniger als 50 Mitarbeitenden hat eine von vier Cyberattacken existenzbedrohende Folgen.
- Obwohl kostengünstig, werden einfache Sicherheitsmaßnahmen wie Mobil Device Management, Notfallübungen oder der Grundsatz „IT-Sicherheit ist Chefsache“ nicht genügend umgesetzt.
„In der Pandemie sind allein in Deutschland zwölf Millionen Berufstätige ins Home-Office gewechselt. Das ist keine Momentaufnahme, sondern bestimmt dauerhaft die neue Normalität. Beim für viele spontanen Wechsel ins Home-Office spielte IT-Sicherheit zu oft keine Rolle.
Für mobiles Arbeiten bedarf es einer richtigen Balance zwischen dem benutzerfreundlichen Zugriff auf Unternehmensdaten und dem Schutz der IT. Gefordert sind ein robustes und risikobasiertes IT-Sicherheitsmanagement, Mitarbeiterschulungen und gut durchdachte Notfallkonzepte. Sicherheit ist kein einmaliges Projekt, Sicherheit ist ein kontinuierlicher Prozess.“
Achim Berg, Präsident des Bitkom e.V.
Fünf Maßnahmen für mehr IT-Sicherheit im Home-Office
Um die Sicherheit im Home-Office zu erhöhen, schlägt das BSI u. a. die folgenden fünf Maßnahmen vor, die Unternehmen vorrangig umsetzen sollten:
Übrigens: Wie ein Virtual Private Network (VPN) funktioniert, welche Varianten es gibt und wozu man VPNs nutzen kann, lesen Sie im Beitrag "Das Wichtigste rund um VPNs (Virtual Private Networks)".
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