Das englischsprachige Angebot “drop.io” ist komplett kostenlos zu haben, lässt sich aber für kleine Projekte durchaus als “Virtueller Projektraum” nutzen. Ein eigener Projektraum im Netz, in dem Dateien und Notizen abgelegt und mit anderen genutzt werden können, hier “drop” genannt, ist schnell eingerichtet, nicht einmal eine Anmeldung ist dafür erforderlich.
In meinem Artikel “Virtuelle Projekträume im Internet” habe ich kürzlich das Angebot der marktüblichen Projektraum-Software für die Baubranche vorgestellt: Es reicht von den “klassischen” Lösungen für Bauprojekte, für deren Nutzung – je nach Projektgröße – mindestens ein paar Tausend Euro zu bezahlen sind, bis hin zu einfacheren Lösungen, die schon für wenige Euro im Monat die netzbasierte Zusammenarbeit an einem Projekt ermöglichen.
Natürlich verfügt “drop.io” bei weitem nicht über die Funktionalitäten der großen Branchenlösungen, unter bestimmten Voraussetzungen kann dieses minimalistische Tool aber interessant und passend sein.
Wie funktioniert “drop.io”?
Eine Anmeldung mit Benutzername und E-Mail-Adresse, wie man sie von anderen Online-Services kennt, ist bei “drop.io” erfreulicherweise nicht nötig. Wer möchte, kann für seinen “drop” bei der Einrichtung ein Administrator-Passwort vergeben (was meiner Ansicht nach sinnvoll ist, s. u.), danach kann es losgehen:
Per Upload via Internet oder per E-Mail (!) können Dateien aller Art in den Projektraum hochgeladen werden, das kostenlose Angebot bietet 100 MB Speicherplatz. Mehr Speicherplatz ist kostenpflichtig, damit verdient der Anbieter wohl sein Geld. Genauso gut kann man aber auch einen neuen “drop” einrichten ;o). Seit kurzem können auch per Telefonanruf Sprachnachrichten (in Form von Audiodateien) im “drop” hinterlegt werden. Wie das geht, zeigt dieser Screencast. Schöne neue Welt …
Hochgeladene Bild-Dateien (JPEG, GIF, PNG, …) werden automatisch in einer Art Diashow/Galerie dargestellt, alle anderen Dateitypen mit einem kleinen Icon, ähnlich der Darstellung im Windows Explorer. Darüber hinaus ist es möglich, im “drop” Notizen zu hinterlegen, z. B. für Mitteilungen an andere Projektteilnehmer. Die Darstellung der drop-Inhalte kann entweder wie in einem Blog chronologisch (“Blog View”) oder nach Medientyp getrennt erfolgen.
Wird bei der Einrichtung des “drop” ein Administrator-Passwort vergeben, kann der Inhaber dieses Passwortes im “drop” diverse Fein-Einstellungen vornehmen, u. a. die Einrichtung eines Passworts für “normale” User, eine Rechtevergabe (dürfen die User Dateien hochladen oder gar löschen usw.).
Wichtig ist die Einstellung der “Lebensdauer” des “drops”: sie sollte ausreichend lang gewählt (z. B. 1 Jahr) und rechtzeitig verlängert werden.
16.01.2008
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